Was hat es damit auf sich? Wir beziehen darin klare Positionen zu qualitätsrelevanten und ethischen Fragen. Zum Beispiel, dass wir das Ziel verfolgen, keine freiheitsentziehenden Maßnahmen in der Pflege anzuwenden. Denn wir wissen: Es geht auch ohne.
Das Konzept ist für uns jederzeit handlungsleitend und gibt uns wertvolle Orientierung im Pflegealltag. Es basiert auf der Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend - und auf den Werten der MÜNCHENSTIFT.
Die wesentlichen Punkte im Überblick
- Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe: Die von uns angebotenen Pflegeleistungen ermöglichen es den von uns betreuten Menschen, sich als selbstwirksam und kompetent zu erleben. Dazu gehört, dass wir die Mobilität erhalten und fördern.
- Körperliche und seelische Unversehrtheit, Freiheit und Sicherheit: Wir schaffen ein wertschätzendes Umfeld und Transparenz, um Gewalt zu verhindern. Gewaltanwendung wird unter keinen Umständen toleriert - sie wird benannt und sanktioniert. Mechanische oder medikamentöse freiheitsentziehende Maßnahmen (FEM) vermeiden wir durch unsere Null-FEM-Strategie.
- Privatheit: Wir schützen die Privatsphäre unserer pflegebedürftigen Menschen und respektieren ihre persönliche Schamgrenze. Wir bieten allen Menschen, unabhängig von ihrer geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung, ein diskriminierungsfreies Zuhause.
- Pflege, Betreuung und Behandlung: Welche Ressourcen bringen die Bewohner:innen mit? Hier setzen wir in der Pflege und Betreuung an. Wir orientieren uns an der Lebenswelt und an den persönlichen Bedürfnissen des Einzelnen. Dabei unterstützt uns die Bezugspflege, also die kontinuierliche Betreuung durch ein festes Team.
- Information, Beratung und Aufklärung: Wir beraten umfassend zu unseren Leistungen und beziehen - soweit möglich - Bewohner:innen, Kund:innen und deren Vertreter:innen in die individuelle Pflegeprozessplanung mit ein.