Solaranlage auf denkmalgeschütztem Dach

    13. November 2024

    In Neuhausen kommen alte Pracht und neue Ideen zusammen: Das denkmalgeschützte MÜNCHENSTIFT-Haus Heilig Geist hat jetzt eine eigene Photovoltaikanlage.

    Weil für das eindrucksvolle Gebäude aus dem Jahr 1907 Auflagen gelten, musste die zuständige Behörde das Vorhaben erst genehmigen. Deshalb sehen die Paneele auf dem Dach in 25 Meter Höhe auch nicht aus wie die bekannten, dunkel-glänzenden. Die Solarmodule auf dem Dach des Pflegeheims sind terracottafarben, passend zum Ziegeldach.  

    „Rote Solarpaneele gibt es schon länger, aber bisher hatten die einen schlechteren Wirkungsgrad. Die Photovoltaikmodule auf dem Dach des Hauses Heilig Geist gehören zu einer neuen Generation, die ähnlich effizient sind wie die bekannten, dunklen Paneele“, sagt Sina Golpira, Geschäftsführer der Firma Sina Solar, die die Arbeiten für die MÜNCHENSTIFT ausführt.  

    Die MÜNCHENSTIFT als gemeinnütziges Unternehmen hat bereits 2020 begonnen, das Umweltmanagementsystem EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) einzuführen. Dazu gehöre, Energie zu sparen und nach Möglichkeit auf umweltfreundliche erneuerbare Energieerzeugung umzusteigen, sagt Alexandra Boneff, Umweltbeauftragte des Unternehmens. Das MÜNCHENSTIFT-Haus in Neuhausen hat die Zertifizierung im Jahr 2022 erhalten.  

    Ins Netz der Stadt

    Die neue Solaranlage auf dem Dach des Hauses Heilig Geist ist die sechste PV-Anlage, die die MÜNCHENSTIFT auf den Dächern ihrer Häuser installiert hat. Auch die MÜNCHENSTIFT-Häuser in Schwabing, Giesing, Laim, Ramersdorf und Bogenhausen produzieren Strom, den sie gegen eine Rückvergütung ins Netz der Stadt einspeisen.  

     „Die MÜNCHENSTIFT setzt auf erneuerbare Energien, wo immer es möglich ist“, sagt Boneff. Damit leiste sie ihren Beitrag zum Klimaschutz und zum Klimaanpassungskonzept der Stadt München, dessen Ziel die Dekarbonisierung bis 2035 ist. „Unsere Bewohner:innen sollen sich in einem modernen Pflegeheim zuhause fühlen, das Sorge für eine Welt trägt, in der ihre Kinder und Enkel gerne und gesund leben“, sagt die Umweltbeauftrage.