

MÜNCHENSTIFT fordert: Ausbildung ernst nehmen
Welche Wünsche und Pläne hat die MÜNCHENSTIFT für die Zukunft der Pflege? Was braucht die kommunale Anbieterin für Seniorendienstleistungen von der Politik? Gemeinsam am Tisch mit der Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Katrin Staffler, haben Vertreter:innen des Unternehmens die Chance genutzt, ihre Botschaft nach Berlin zu tragen.
"Die Zukunft der Pflege ist bei Ihnen gut aufgehoben", zeigte sich die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Katrin Staffler, schon zu Beginn ihres zweiten Besuchs bei der MÜNCHENSTIFT zuversichtlich. Die CSU-Politikerin war am Dienstag (2.9.25) erneut zu Gast in einer Einrichtung der städtischen Tochtergesellschaft.
In der Woche zuvor hatte sich Staffler im MÜNCHENSTIFT-Haus St. Martin bereits über Digitalisierungsstrategien in der Pflege informiert. Am 2.9.25 führte ihr Weg sie dann ins MÜNCHENSTIFT-Haus an der Effnerstraße in München-Bogenhausen.
Azubis fördern und begleiten
Dort sind gerade erst zehn Azubis in einen neuen Lebensabschnitt gestartet; im ganzen Unternehmen habe die MÜNCHENSTIFT heuer alle 120 Ausbildungsstellen besetzen können, wie MÜNCHENSTIFT-Geschäftsführer Andreas Lackner der Politikerin nicht ohne Stolz mitteilte.
Nach einer Feier zum Ausbildungsbeginn und einer Einführungswoche müsste die MÜNCHENSTIFT die jungen Menschen jedoch auch in Zukunft begleiten und fördern, betonte er: "Die Azubis müssen bei uns vom ersten Tag an merken, dass sie wichtig sind. Und danach müssen wir das weitertragen. Wie müssen ihnen zeigen, was für eine unverzichtbare Rolle sie für die MÜNCHENSTIFT spielen und dass sie sich hier weiterentwickeln können."
Keine Gesetze für die Pflege ohne die Pflege
Die MÜNCHENSTIFT investiere viel in ihre Mitarbeitenden, nicht nur während der Ausbildung – Kosten, die sich lohnen, wie Lackner betonte. Denn nur mit motivierten und gut qualifizierten Mitarbeitenden könnten Digitalisierung, KI und technische Innovationen sinnvoll eingesetzt werden.
Dass die Qualifikation und die fachliche Kompetenz ausgebildeter Pflegefachkräfte stärker gewürdigt werden müssten, machte Karin Bernecker, Leiterin der Abteilung Qualität bei der MÜNCHENSTIFT, gegenüber der Politikerin deutlich. Die Pflegefachkräfte müssten bei der Versorgung der ihnen anvertrauten Menschen eigenständig handeln können, etwa bei heilkundlichen Tätigkeiten: "Wir sind top ausgebildet und warten nur darauf, dass endlich Zuständigkeiten und Kompetenzen geregelt sind."
Bernecker bat die Pflegebevollmächtigte, zukünftig Pflegevertreter in Gesetzgebungsverfahren miteinzubeziehen: "Es darf nicht sein, dass Gesetze für die Pflege ohne die Pflege entstehen. Wir gehören als Berufsgruppe mit an den Tisch."