MÜNCHENSTIFT startet innovatives Pflegekonzept
Die neu gestaltete Pflegeoase im MÜNCHENSTIFT-Haus St. Maria Ramersdorf wird am 5. Juni feierlich eröffnet. Bürgermeisterin Verena Dietl, Aufsichtsratsvorsitzende der MÜNCHENSTIFT, und Andreas Lackner, stellvertretender Geschäftsführer der MÜNCHENSTIFT, weihen den neu gestalteten Pflegebereich ein.
In der Pflegeoase sollen Menschen ein Zuhause finden, die schwer an Demenz erkrankt sind. Sie befinden sich im Stadium 4 der Demenz und sind meist völlig in sich gekehrt. Fachleute sprechen auch vom versunkenen Ich.
Mit Mitteln aus der SZ-Stiftung Gute Werke hat die MÜNCHENSTIFT einen schlichten Gemeinschaftsraum in eine moderne Pflegeoase verwandelt. Es gibt eine Mitte, in der man sich treffen kann, und Nischen, in die man sich zurückziehen kann. Die Beleuchtung wechselt zwischen Tag und Nacht und unterstützt den Biorhythmus, wenn die Menschen kaum noch nach draußen können. Düfte aus der Aromatherapie wirken positiv und neutralisieren Gerüche. Bildwelten auf einem Großbildschirm entführen Menschen, die nicht mehr nach draußen gehen können, in die Natur - zum Waldspaziergang, zum Lagerfeuer oder an den See.
Bürgermeisterin Verena Dietl: "Menschen in diesem Stadium der Demenz reagieren nachweisbar positiv auf bestimmte Sinnesreize. In der neu gestalteten Pflegeoase bestehen die besten Voraussetzungen, um die Bewohner:innen auf diese Weise therapeutisch zu begleiten. Das Konzept bietet ihnen neben der Pflege der Seele auch eine Atmosphäre von Sicherheit und Geborgenheit. Die Mitarbeitenden haben einen Arbeitsplatz, an dem sie sich unter den besten Rahmenbedingungen um unsere Bewohner:innen kümmern und unmittelbar auf ihre Bedürfnisse reagieren können. Es ist mir ein Herzensanliegen, die Münchnerinnen und Münchner in ihrer letzten Lebensphase gut zu begleiten und ich freue mich sehr, dass das Projekt mit der freundlichen Unterstützung der SZ-Stiftung umgesetzt werden konnte."
"Seit April ist die neu gestaltete Pflegeoase in Betrieb. Gleich in den ersten Wochen haben wir wunderschöne Erfahrungen gemacht", erzählt Projektleiterin Elisabeth Mäckler. "Wir haben einen Bewohner, der sich in die Nischen zurückgezogen hat und wieder angefangen hat, zu sprechen. Er hat geweint vor Freude. Wir sehen jeden Tag, wie die Menschen sich beruhigen, wenn sie sich etwa vor den Bildschirm mit dem Lagerfeuer setzen. Oder wie sie die Augen schließen und sich entspannen."