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4 Fragen an Schanna

14. Juni 2022

Mehr als 2.000 Mitarbeitende sind in den Einrichtungen der MÜNCHENSTIFT tätig. Mit ihrem Wissen und ihrer Zuwendung sorgen sie dafür, dass es den Bewohner*innen gut geht. Zum Beispiel Schanna im Ambulanten Pflegedienst Schwabing.

Seit wann bist Du bei der MÜNCHENSTIFT? Wie ging es für Dich los und was genau tust Du heute?

Meine 1-jährige Ausbildung habe ich in der Heimat in Altötting abgeschlossen, wo es damals aber zu wenige Stellenangebote in der Altenpflege gab. Über eine Anzeige im Internet kam ich so mit 18 Jahren zur MÜNCHENSTIFT. Ich habe als Altenpflegehelferin im Haus an der Rümannstraße begonnen und bin seither, abgesehen von einer 9-monatigen Pause, in verschiedenen Bereichen im Haus tätig gewesen. 

Als ich mich vor zwei Jahren verändern wollte, bin ich von der stationären Pflege in den Ambulanten Pflegedienst gewechselt. Bis auf wenige Ausnahmen in der medizinischen Versorgung, wie zum Beispiel die Wundversorgung, übernehme ich alle Aufgaben, die auch eine Pflegefachkraft ausführt: von der Hilfe bei der Körperpflege bis zur hauswirtschaftlichen Versorgung.

Das Tolle war, dass ich diesen Schritt gehen konnte, ohne das Unternehmen oder den Standort verlassen zu müssen. Der Ambulante Pflegedienst Schwabing hat seinen Stützpunkt im Haus an der Rümannstraße. Hier bin ich mit allem vertraut, kenne viele Kolleg*innen – und sie kennen mich.

Was hat Dich dazu bewogen in der ambulanten Pflege zu arbeiten – und nicht in der stationären?

Zuvor war ich mehr als zehn Jahre in der Pflegeoase tätig, in der wir Menschen mit schwerer Demenz in ihrer letzten Lebensphase begleiten. Ich habe viele Menschen in den Tod begleitet. Da ich ein sehr empathischer Mensch bin, hat diese Aufgabe auf die Dauer sehr an meinen Kräften gezehrt. Ich brauchte Tapetenwechsel, etwas ganz anderes. Als ich eine interne Stellenausschreibung des Ambulanten Pflegedienst gelesen hatte, war klar: Das mache ich.

Mit der neuen Aufgabe musste auch ich mich komplett neu erfinden. Man hat viel mehr Verantwortung, weil man selbst vor Ort entscheiden muss und nicht einfach die Schichtleitung fragen kann. Wenn zum Beispiel eine Kundin gestürzt ist, muss ich selbstständig entscheiden, ob der Arzt verständigt werden muss. Man kann sich immer aufs Neue beweisen. Und da ich alleine unterwegs bin, ist meine Leistung wie zum Beispiel zufriedene Kund*innen für meine Vorgesetzten viel sichtbarer. Es ist viel Kopfarbeit, man muss mitdenken, denn kein Tag ist wie der andere.

Seit ich beim Ambulanten Pflegedienst arbeite bin ich total aufgeblüht und fühle mich immer mehr in meiner Arbeit bestätigt. Ich weiß jetzt, was ich kann - deshalb habe ich mich vor ein paar Wochen auch dazu entschieden, die Ausbildung zur Pflegefachkraft zu machen und mich dafür beworben. Darauf freue ich mich sehr.

Was ist Dir bei Deiner Arbeit besonders wichtig?

Mir ist es wichtig, ehrlich zu sein und kundenorientiert zu arbeiten – im wirtschaftlich vorgegebenen Rahmen. Das heißt, dass ich auch einmal vom Plan abweichen kann, wenn für den Pflegebedürftigen gerade etwas anderes viel wichtiger ist. 

Wenn ich zu meinen Kund*innen komme, achte ich darauf, präsent zu sein. Ich hole die Menschen dort ab, wo sie gerade stehen und gehe auf ihre Bedürfnisse ein. Wenn ich zum Beispiel einen traurigen Kunden antreffe, ist ein tröstendes Gespräch sinnvoller als die geplante Dusche.

Was unterstützt Dich bei Deiner Arbeit?

Das Smartphone, in dem alle Anwendungen zusammenlaufen – von der Dokumentation über alle Kontaktdaten bis hin zum Navi – ist schon sehr praktisch. Das E-Auto fährt fast von selbst und macht Spaß. Wenn man dreißig Mal am Tag parken muss, hilft auch unsere spezielle Parkerlaubnis sehr, die Neven zu schonen: Mit dieser können wir auch auf dem Gehweg parken. Und wenn ich bei Entscheidungen unsicher bin, helfen meine Vorgesetzten. Ich kann einfach anrufen.